5. März 2022 - Beiträge - Allgemein

Übergabe der Babymützchen

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940 Strickmützchen ans Caritas für Neugeborene übergeben

Kreisweite Strickaktion wärmt Babyköpfchen und Elternherzen

Bad Mergentheim Regina Wittmann, stellvertretende Stationsleiterin der Geburtshilfestation im Caritas-Krankenhaus, traute ihren Augen kaum: Gleich in zwei großen Körben lieferten Rosemarie Kohler und Cornelia Fischer über 900 feinst gestrickte Wollmützchen für die in den nächsten Monaten hier zu erwartenden neuen Erdenbürger an.

„Die Mützchen schützen die empfindlichen Babyköpfchen“, erklärt die erfahrene Geburtshelferin. Gut 100 Babys pro Monat kommen im Caritas-Krankenhaus zur Welt: Der Mützchenbedarf ist also nicht gerade klein.

Bei Rosemarie Kohler gehörte Stricken von Kind auf dazu: Es mache einfach Spaß, sagt sie. Als sie vor ein paar Jahren davon hörte, dass Krankenhäuser immer wieder Mini-Mützen für die Neugeborenen brauchen, bot sie der geburtshilflichen Station in der Kurstadt ihre Unterstützung an. Im letzten Herbst fragte die stellvertretende Stationsleiterin vorsichtig an, ob das Angebot noch stehe. Es stand, und die ehemalige Vorsitzende des LandFrauen-Ortsvereins Windischbuch mobilisierte nicht nur die dortigen LandFrauen, sondern bei der anstehenden Herbst-Arbeitstagung gleich den ganzen Kreisverband.

Fast unmittelbar brachte die unter anderem bereits aus der großen Masken-Nähaktion 2020 in Erinnerung gebliebene LandFrauen-Power im mittlerweile zweiten Corona-Winter nicht nur kreisweit die eigenen Stricknadeln zum Glühen, sondern auch die von Freundinnen, Müttern, Geschwistern und Bekannten.

Von Dertingen im Nordzipfel des Kreises bis nach Windischbuch im Süden, im Grund genommen einmal längs und quer durch den Kreis huschte die Wolle in fast allen Ortsvereinen nur so über die Nadeln. Schon im Advent freute sich die Belegschaft der Geburtshilfestation über gut 700 frisch gestrickte flauschige Babymützchen, und jetzt lieferten Rosemarie Kohler und Cornelia Fischer 940 weitere Mützle an.

Regina Wittmann war hell begeistert von der sichtlichen Liebe fürs Detail: Die locker gestrickten Bündchen, lobte sie, ließen sich für kleinere Köpfchen perfekt hochkrempeln. Hingerissen bewunderte sie entzückende Einstrickmuster – Herzchen, stilisierte Blüten und Sternchen -, die die wolligen Wärmespender zu kleinen Handarbeits-Kunstwerken machen. Wetten dass sie in vielen Familien einen Ehrenplatz in Erinnerungskistchen bekommen?

Cornelia Fischer, Kohlers Nachfolgerin als Windischbucher LandFrauen-Vorsitzende, zur reichen Mützchen-Ernte: „Die Aktion hat auch viele jüngere Frauen angesprochen, sogar etliche, die dem Verein nicht angehören.“ Wenn die coronaregelkonforme Mitmachaktion – die meisten griffen im heimischen Umfeld zu den Nadelspielen – auch ein paar Strickerinnen zum Einstieg in einen der 32 LandFrauen-Ortsvereine im Landkreis verlocken würde, wäre das für den Verband ein schöner Nebeneffekt.

Der Doppelnutzen für die Neugeborenen und die Vereine könnte sich auch jenseits des winterlichen Mützchen-Strickmarathons weiter entfalten: Ute Emig-Lange, Pressesprecherin des Mergentheimer Caritas-Krankenhauses, bot an, sich bei Interesse des Kreisverbands oder der Ortsvereine an gesundheitlichen Themen auch gern nach passenden Referentinnen und Referenten im Haus umzuhören.

Bilder und Text veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung von Inge Braune und den Fränkischen Nachrichten


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